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Deutschland und Saudi-Arabien: Bilaterale Beziehungen
Die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Königreich Saudi-Arabien reichen zurück bis ins Jahr 1929, als zwischen dem Deutschen Reich und dem Königreich Hedjaz, Najd und der zugehörigen Gebiete ein Freundschaftsvertrag geschlossen wurde – bereits drei Jahre vor der Proklamation des Königreichs Saudi-Arabien. Die Bundesrepublik Deutschland unterhält seit 1954 diplomatische Beziehungen zum Königreich Saudi-Arabien. Die Regierungen beider Länder pflegen enge diplomatische Kontakte. Außenministerin Baerbock reiste mehrfach nach Saudi-Arabien, zuletzt im September 2024 und im Januar 2025 .
Saudi-Arabien ist nach den Vereinigten Arabischen Emiraten Deutschlands zweitwichtigster Handelspartner im arabischen Raum, Deutschland seinerseits Saudi-Arabiens viertgrößter Lieferant, das Handelsvolumen wächst kontinuierlich. Wichtigste deutsche Exportgüter sind Maschinen, Fahrzeuge, chemische, elektrotechnische, feinmechanische und optische Erzeugnisse. Mit dem Reformprogramm „Vision 2030“ und dem Ziel, die Wirtschaft in Saudi-Arabien breiter aufzustellen, bestehen gute Voraussetzungen für einen weiteren Ausbau Wirtschaftskooperation. Zu den Hauptzielen des Programms gehören:
- eine gezielte Diversifizierung der Wirtschaft,
- eine Reform des Bildungssystems,
- die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen,
- die verstärkte Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt,
- die Verdoppelung der Anzahl der Umrah-Pilger
- sowie die Entwicklung eines allgemeinen Tourismus und Kulturbetriebs und des Bergbaus.
Die deutsche Wirtschaft ist durch das German Saudi Arabian Liaison Office (GESALO) in Riad vertreten und mit der Gemischten Wirtschaftskommission (GWK) besteht ein gemeinsames Forum, dem Regierungs- und Wirtschaftsvertreter angehören.
Die kulturellen und zivilgesellschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Saudi-Arabien sind recht jung. Ihre Vertiefung knüpft an die Öffnung des Landes im Rahmen der Vision 2030 an. Grundlage der Kulturzusammenarbeit ist das am 2. April 2006 in Kraft getretenes Regierungsabkommen. Das Goethe-Institut in Riad setzt sich für die deutsche Sprache im Land sowie eine engere kulturelle Zusammenarbeit ein. In Riad und Djidda gibt es Deutsche Schulen. Mehrere Kooperationen tragen im Wissenschaftsbereich zu einem engeren Austausch zwischen deutschen und saudi-arabischen Hochschulen bei.
Teil der Vision 2030 ist auch eine sportpolitische Ausrichtung, die u.a. die Bedeutung des Sports für die Lebensqualität und Gesundheit der saudi-arabischen Bevölkerung berücksichtigt und nationale sowie die internationale Strahlkraft von Sportgroßveranstaltungen aktiv nutzt. Deutschland und Saudi-Arabien teilen eine große Sportbegeisterung - und gerade im Frauensport hat es positive Entwicklungen gegeben (z.B. Einführung eines Universitätsfachs Frauensport, Schulsport für Mädchen, Aufhebung des Stadionverbots). Deutschland unterstützt diese Entwicklung nach Kräften, u.a. durch Unterstützung von deutschen Trainerinnen.
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