Haftungsausschluss

Diese Angaben basieren auf den deutschen Auslandsvertretungen zum Zeitpunkt der Abfassung vorliegenden Informationen. Die Angaben und insbesondere die Benennung der Anwälte und sonstigen Rechtsbeistände sind unverbindlich und ohne Gewähr. Bei Mandatserteilung hat der Mandant für alle Kosten und Gebühren selbst aufzukommen.

Die Benennung der Anwälte erfolgt in alphabetischer Reihenfolge. Die Informationen zu Fachrichtungen und Korrespondenzsprachen der Anwälte stammen von diesen selbst und können durch die Auslandsvertretungen nicht garantiert werden.

Es wird zudem kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben.

Allgemeine Informationen

a) Regeln hinsichtlich örtlicher, sachlicher oder instanzieller Zuständigkeit der Anwälte bestehen
in Saudi-Arabien nicht. Ausländische Anwälte müssen sich auf eine Beraterfunktion beschränken und besitzen kein Vortragsrecht vor Gericht. Die Gerichtssprache ist Arabisch.

b) Es besteht kein Anwaltszwang. Anwaltliche Vertretung ist bei ausländischen Parteien jedoch üblich.

c) In Strafverfahren existiert kein Anspruch auf anwaltliche Vertretung, es erfolgt keine Beiordnung eines Pflichtverteidigers.

d) Gerichte erheben keine Gebühren.

e) Jede Partei trägt ihre eigenen Anwalts- und sonstigen Kosten selbst. Erstattungsansprüche gegen die unterliegende Partei können nicht durchgesetzt werden. Prozesskostenhilfe wird in
Saudi-Arabien nicht gewährt.
Die Botschaft weist ausdrücklich darauf hin, dass Mandanten für alle Kosten und Gebühren im Zusammenhang mit dem erteilten Mandat selbst aufkommen müssen. Üblicherweise erheben Anwälte ein Stundenhonorar von SR 800,-- bis SR 1800,-- zzgl. Auslagen. Alternativ hierzu
werden gelegentlich Pauschal- und zulässige Erfolgshonorare vereinbart bzw. eine Kombination aus beiden. Mit zunehmender Tendenz werden Honorarvorschüsse erhoben, deren Höhe sich oft weniger am Streitwert, als am Streitgegenstand und an Rang und Namen der Beteiligten
orientiert.

f) Andere geeignete Institutionen, wie Wohltätigkeitsinstitutionen, die Ausländer kostenlos beraten könnten und sich mit Rechtsverfolgung befassen, sind in Saudi-Arabien nicht vorhanden.
In Riad ist das deutsch-saudi-arabische Verbindungsbüro für Wirtschaftsangelegenheiten (GESALO) des DIHK (Deutschen Industrie- und Handelskammertags) ansässig, das u.a. bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Geschäftspartnern im vorgerichtlichen Bereich vermittelt und über administrative und gesetzliche Regelungen im Geschäftsverkehr informiert:

Delegation der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen
German-Saudi Arabian Liaison Office for Economic Affairs (GESALO)
Pure, Block B, 1st Floor, Takhassusi Branch Road, 7993 Al Mohammadiyyah 3213, Riyadh 12364,
Kingdom of Saudi Arabia
Tel: +966 920005863
Mobil: +966 505498956
E-mail: info@ahk-arabia.com
Website: http://saudiarabien.ahk.de

Zwischen Deutschland und Saudi-Arabien besteht kein Abkommen über die Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen. Die Anerkennung und Vollstreckung deutscher
Schiedssprüche ist seit dem Beitritt Saudi-Arabiens (im Jahre 1994) zu dem New Yorker UN-Übereinkommen vom 10. Juni 1958 über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche rechtlich möglich. Es liegen allerdings bislang so gut wie keine Erfahrungen hinsichtlich der praktischen Umsetzung der neuen Rechtslage durch die saudischen Vollstreckungsbehörden vor.

Anwälte und Notare im Amtsbezirk